Wir alle brauchen Verbündete. In der Familie, im Job, beim Sport, im Freundeskreis. Sie erleichtern uns das Leben und sind für uns da, wenn wir sie brauchen. Sie helfen uns, zu entspannen. Sie entstressen uns. Vielleicht hast du gerade ein paar Personen im Kopf, auf die das zutrifft.
Aber vermutlich gibt es auch in deinem Leben Personen, die dir Energie nehmen, Zeit kosten und noch eine Schippe Stress drauf schaufeln. Naja, wir schätzen mal, jeder von uns kennt auch diese Gattung Mensch.
Alles in allem kommen wir um andere Menschen nicht herum: Es sind unsere Beziehungen, die uns zu einem sozialen Wesen machen. Unser Umfeld kann unseren Stress mildern oder aber anfeuern: ein wesentlicher Faktor unserer Anti-Stress-Formel.
Warum sind Beziehungen so wichtig für ein entspanntes Leben?
Wir Menschen sind Herdentiere – manche mehr, manche weniger. Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn du dein Stresslevel “normal” halten willst, achte darauf, in welcher Herde du dich befindest. Scharst du diejenigen um dich, die dir Energie geben, profitierst du davon.
Es gibt einen schönen Spruch, der es ziemlich auf den Kopf trifft:
“You’re the average of the five people you spend the most time with!”
Gleichgesinnte, Verbündete und Mitstreiter helfen einander, unterstützen sich und sind in schweren Zeiten füreinander da. Besonders faszinierend: In einer solchen Herde vermehren sich die guten Dinge. Du hast ein Ziel und allen davon erzählt – sei dir sicher, dass du daran erinnert wirst. Du hast ein Problem und tauschst dich aus – du wirst massig gute Lösungsansätze zurück bekommen. Du brauchst Unterstützung – der helfenden Hände kannst du dir sicher sein. Soweit, so gut!
Machen wir den Beziehungskreis etwas kleiner:
Wer steht dir am nächsten?
Mmmh… der Arbeitskollege und Schreibtischnachbar, weil du die meiste Zeit des Tages mit ihm verbringst? Dein (mal mehr, mal weniger) geliebter Ehepartner? Deine (mal mehr, mal weniger) liebenswerten Kinder? Eltern, beste Freunde, der charmante Eisverkäufer …
Alles nah dran!
Aber eine Person steht dir so nah wie keine andere. Das bist du selbst.
Niemand kennt dich so gut wie du selbst: mit allen Schwächen und Stärken, Vorlieben und Abneigungen, Ängsten und Hoffnungen. Niemand steht dir näher. Wirklich niemand.
Du bist dein Verbündeter Nummer eins!
Und mal ehrlich: Gehst du immer gut mir dir um? Wenn deine Antwort ja lautet – dann gratulieren wir dir!
Vielleicht denkst du jetzt aber sofort daran, welche unschönen Komplimente du dir manchmal machst. Oder daran, dass du dich in der letzten Zeit ganz schön gefordert hast, ohne dir Pausen zu gönnen. Oder dass du ziemlich hart mit dir ins Gericht gehst, ganz egal was du tust, weil es für dich nie passt.
Dann lass dich von diesem Gedanken inspirieren: Du bist die einzige Person, die direkt dafür sorgen kann, dass es dir gut geht. Du bist zu 100% für dich selbst verantwortlich.
Stell dir einfach mal vor, wie es wäre, wenn du ganz aufmerksam und achtsam bei dir bist. In jedem Moment. Oder sagen wir mal, in den meisten Momenten des Tages.
Du würdest ziemlich schnell erkennen, was dir gut tut und was nicht. Du würdest sofort merken, wenn etwas Nebensächliches wie z.B. dein Smartphone um deine Aufmerksamkeit buhlt und erst gar nicht auf diesen, vielleicht stressverschärfenden, Reiz reagieren. Und ziemlich schnell erkennen, ob das, was du gerade tust, mit deinen Werten und Zielen übereinstimmt. Na – wie fühlt sich das an? Irgendwie gut, oder nicht?
Fazit:
Ganz ohne Frage: Beziehungen sind wichtig! Gerade wenn es mal stressig wird. Unser Umfeld aus Familie und Freunden gibt uns Halt. Nur eine Beziehung ist noch wichtiger: nämlich die zu dir!
“Was wir beachten, das wächst”!
Bist du aufmerksam und achtsam dir selbst gegenüber, pflegst du die wichtigste Beziehung, die du hast. Triff bewusste Entscheidungen für das, was dir gut tut und achte auf kleine Auszeiten für dich. Lass die Beziehung zu deinem besten Verbündeten wachsen! Damit gelingt dir ein mächtig großer Schritt in Richtung: Weniger Stress – Mehr Balance.
Bildnachweis: priscilla du preez on unsplash