Hast du dich schon mal gefragt, warum deine Nackenmuskulatur manchmal so verspannt ist? Hier gibt es – wie so oft – nicht die einfache Antwort. Es kann durch aus mehrere Ursachen haben, dass dein Nacken verspannt ist.
Warum ist mein Nacken verspannt?
Stress
Wenn du unter Stress bist, verspannen deine Muskeln durch die anhaltende Belastung. Wie eine dauerhafte „Hab-Acht“ Stellung. Deswegen gibt es Sprichwörter wie „Der hat ein schönes Päckchen auf seinem Rücken zu tragen!“. Ausgelöst wird die Anspannung durch die Alarm-Hormone Adrenalin und Cortisol. Werden diese körpereigenen Botenstoffe nicht abgebaut (z.B. durch regelmäßige Bewegung) verhärten sich die Muskeln.
Konstante Fehlhaltungen
Die Muskeln werden nicht mehr mit ausreichend mit Sauerstoff versorgt, wenn du konstant durch eine Fehlhaltung deine Muskulatur überdehnst. Dadurch wird der Stoffwechsel im Muskel behindert: Du kannst dir das so vorstellen, wie eine Baustelle auf der Autobahn. Wenn schnell Material von A nach B transportiert werden muss, aber alle durch die Engstelle durchmüssen, gibt es Verzögerung und manchmal kommt das Material gar nicht mehr an. Bleiben wir bei dem Bild: Sorge dafür, dass deine Muskulatur-Autobahn immer schön frei ist. Das erreichst du durch Gymnastik, Bewegung und ein Bewusstsein für eine korrekte Körperhaltung.
Allgemeine Erscheinungen
Arthrose und Osteoporose sind beispielsweise verstärkte Abnutzungserscheinungen. Gerade der Nacken ist ein komplexes Gebilde aus dem Zusammenspiel von Halswirbelsäule, Muskeln und Sehen. Manchmal kann auch ein blockierter Wirbel der Grund allen Übels sein. In diesen Fällen lässt du dich am besten vom Arzt, Physiotherapeuten oder Osteopathen deines Vertrauens behandeln.
Was kann ich gegen verspannte Nackenmuskeln unternehmen?
Sanfte Bewegung
Immer gut! Leichte, sanfte Übungen helfen dir, die Nackenmuskulatur zu durchbluten. So kann das Material wieder über die Autobahn geliefert werden, Baustellen werden abgebaut, der Verkehr fließt wieder. Es hilft schon, wenn du am Morgen oder Abend jeweils 5-10 Minuten leichte Übungen einbaust und im Laufe des Tages darauf achtest, dich zu recken und zu strecken. Bewegung ist das A und O!
Wärme hilft
- So kann dich ein schönes warmes Bad zweierlei wieder aktivieren! Deine Muskeln werden entspannt und durchblutet. Zugleich kannst du so auch dein Stresslevel regulieren. Einfach abtauchen, für ein paar Minuten nur für dich sein und abschalten. Einatmen! Ausatmen! Loslassen! Kombiniert mit einem Badezusatz aus ätherischen Ölen zauberst du mit einfachen Mitteln ein Wellnesserlebnis.
- Faszien rollen: Du kannst verspannte Stellen auch hervorragend mit einer Faszienrolle bearbeiten. Finde den Druckpunkt und verharre kurz in dieser Position. Ja! Das tut weh. Du wirst aber sehen: hinterher tut’s gut!
Übung gegen verspannte Nackenmuskeln
- Man nennt die Übung den „Scheibenwischer“! Das erklärt spätestens jetzt das Titelbild dieses Artikels! 😉
- Stell dich mit deinem Rücken zur Wand. Der Kopf ist in Verlängerung der Wirbelsäule. Deine Füße, Waden, Po, Rücken und Schultern berühren die Wand. Deine Schultern hängen entspannt nach unten.
- Streck nun deine Arme an der Wand aus, so dass sie die Wand berühren. Beuge deine Ellenbogen, so dass die Hände jetzt nach oben zeigen (Position = Hände-hoch!)
- Deine Ellenbogen und Hände berühren die Wand.
- Führ nun deine Ellenbogen und Hände an der Wand entlang über deinem Kopf zusammen. Achte darauf, dass alle deine Körperteile weiterhin an der Wand bleiben. Dann führst du die Hände wieder in die “Hände-hoch!” Position. Das wiederholst du ein paar Mal.
Hier gilt: Du arbeitest nicht mit Schwung. Du führst die Übungen kontrolliert langsam durch. Akzeptiere deine Schmerzgrenze. Verspannte Nackenmuskeln brauchen ihre Zeit, um sich wieder ausreichend zu dehnen.
Du willst noch etwas mehr über Verspannungen erfahren? Dann schau mal in diesen Artikel von Janis Budde von Primal State rein: Hier dreht sich alles darum, wie du Verspannungen schnell und langfristig lösen kannst.
Fazit
Finde heraus, was der Auslöser für deine Verspannungen ist. Wissen ist schon immer die halbe Miete. Und dann schau dir an, was du aktiv gegen Verspannungen tun kannst. Oftmals sind es ganz kleine Veränderungen, die eine große Verbesserung bringen können. Wichtig ist hier die Regelmäßigkeit: Dran bleiben und machen! Also – dann leg mal los!
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