Ein Gastbeitrag zu Nervennahrung von Smart Meals
Stress, vor allem chronischer Stress, kann auf Dauer zur Belastung für den Körper werden und sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Mit einer guten Ernährung können wir jedoch unseren Körper in stressigen Zeiten wirkungsvoll unterstützen und den, durch Stress verursachten Schaden, reduzieren.
Nervennahrung ist per se nicht schlecht, wenn man zu der richtigen Nervennahrung greift.
Welchen Einfluss Stress auf unser Essverhalten hat und wie wir unsere Essverhalten auch für Stresssituationen optimieren können, erfährst du hier.
Wie sich Stress auf unser Essverhalten auswirken kann
Stress kann verschiedene Auswirkungen auf unser Essverhalten haben.
Bei den einen bewirkt Stress, dass sie weniger essen. Andere, die es sich angewöhnt haben, Essen als Gegenmittel für Stress zu nutzen, tendieren dazu deutlich mehr zu essen. In der Regel ist es so, dass sich bei kurzzeitigem Stress der Appetit eher verringert.
Hält der Stress aber an, erhöht sich der Appetit und das Essverhalten ändert sich. Häufig wird in Stresssituationen auch kein Gedanke mehr an gesundes Essen verschwendet, da man in diesem Moment mit anderen Problemen zu kämpfen hat.
Wenn wir unter Stress stehen schüttet unser Körper verschiedene Hormone aus, die einen Einfluss auf unsere Essentscheidungen haben können. Zum Beispiel steigert Stress oftmals das Verlangen nach süßem, fettigem, salzigen Nahrungsmitteln oder sogar eine Kombination aus allem.
Mit dieser „Nervennahrung“ versucht der Körper – oder viel mehr das Gehirn – dieser stressigen Situation entgegen zu wirken. Denn wenn wir Lebensmittel wie Eis, Chips etc. essen, schütten wir wieder andere Hormone aus, die unsere Stresshormone senken können.
Was ist eigentlich Nervennahrung
Als Nervennahrung bezeichnen wir Lebensmittel, zu denen wir gerne greifen, um unseren Stress zu senken. Die bevorzugte Nervennahrung kann bei jedem anders aussehen, bei der einen Person ist es Schokolade, bei der anderen Eis und andere bevorzugen vielleicht wiederum Pizza oder sonstiges Fast Food.
In der Regel sind es jedoch oftmals nicht unbedingt gesunde Lebensmittel. Das Problem hierbei: kurzfristig helfen sie uns evtl. besser mit einer stressigen Situation umzugehen, aber langfristig schaden sie uns eher noch mehr und reduzieren eher unsere Stressresistenz, vor allem wenn wir sie in zu großen Mengen und regelmäßig konsumieren.
Also lass mal schauen, was die gesündere Alternative zur Nervennahrung ist.
Gesunder Stress-Snack
Bei einer schlauen Nervennahrung sollten wir darauf achten, dass wir Lebensmittel konsumieren, die viele Nährstoffe in Form von Vitaminen und Mineralstoffen haben. Wir haben dir hier mal zusammengefasst, welche Nährstoffe bei Stress besonders wichtig sind:
Magnesium
- sorgt für eine gesunde Funktion des Nervensystems und gesunde psychische Funktionen
- trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
Zink
- ist daran beteiligt, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen und sorgt für eine gute Immunsystem-Funktion
Selen
- trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen sowie zu einer gesunden Funktion des Immunsystems
Vitamin B6
- sorgt für eine gesunde Funktion des Nervensystems und trägt zur gesunden psychischen Funktion bei
- verringert Müdigkeit und Ermüdung
- trägt zu einer gesunden Funktion des Immunsystems und zur Regulierung der Hormontätigkeit bei
Vitamin B12
- unterstützt eine gesunde Funktion des Immunsystems sowie einen gesunden Energiestoffwechsel
- ermöglicht eine gesunde Funktion des Nervensystems und der Psyche
- verringert Müdigkeit und Ermüdung
Vitamin C
- trägt zu einer gesunden Funktion des Immunsystems während und nach intensiver körperlicher Betätigung sowie zu einem gesunden Energiestoffwechsel bei
- unterstützt, dass die Zellen vor oxidativem Stress geschützt werden
- sorgt für eine Regeneration der reduzierten Form von Vitamin E
- trägt zu einer gesunden Funktion des Nervensystems und zur gesunden psychischen Funktion bei
Vitamin D
- trägt zu einer gesunden Funktion des Immunsystems bei
5 Snacks die man bei Stress parat haben sollte
Nummer 1: Nüsse
Nüsse sind eine super Nervennahrung. Sie helfen dem Gehirn auf die Sprünge und haben einen hohen Gehalt an Vitamin B und Magnesium. Noch dazu enthalten sie Vitamin E – ein toller Schutz vor oxidativem Stress.
Allerdings haben Nüsse auch einen recht hohen Kaloriengehalt – deswegen: Beim snacken auf die Menge achten. Die DGE empfiehlt den Verzehr von max. 25 g Nüsse am Tag – es hilft auch mal auf die Schnelle das Maß „eine Handvoll“. Wer es genau wissen möchte, wiegt einmal die Menge seiner Lieblingsnüsse ab.
Nummer 2: Banane
Bananen enthalten die Aminosäure Tryptophan, welche wir zur Bildung unseres Glückshormons Serotonin verwenden. Dazu enthält sie Magnesium Vitamin B 6 und Kalium, welches ebenfalls eine gesunde Funktion des Nervensystems unterstützt und zur Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks beiträgt.
Nummer 3: Dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil
Wie die Banane enthält auch Kakao die Aminosäure Tryptophan, welches wir zu Serotonin umwandeln können, was wiederum unseren Stresslevel senken kann. Zudem beinhaltet Kakao einiges an Antioxidantien, welche unsere Zellen schützen.
Nummer 4: Beeren
Dunkle Beeren enthalten Moleküle welche unser Gehirn schützen und die Aktivität unserer Gehirns positiv beeinflussen. Zudem enthalten sie viele Antioxidantien welche unsere Zellen schützen. Wichtig zu erwähnen, wäre auch, dass sie sehr Kalorien arm sind, weshalb man sie in größeren Mengen konsumieren kann, ohne sich allzu viel Gedanken machen zu müssen, mehrere Kilo zuzunehmen.
Nummer 5: Eier
Eier werden auch das Multivitamin der Natur genannt, da sie fast alle wichtigen Vitamine und Mineralien liefern. Bei vermehrtem Stress steigt unser Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen, weshalb wir auf eine ausreichende Zufuhr achten sollten. In Eiern finden wir z.B. die fettlöslichen Vitamine E,D,K,A, Vitamin B1,B2,B6, Magnesium, Kalium, Natrium, Eisen und Jod.
Bonus: Tee
Es gibt einige Teesorten die uns ebenfalls helfen können, besser mit Stress umzugehen. Hierzu gehören unter anderem Teemischungen mit Lavendel, Melisse, Kamille und Süssholz.
Vorbeugende Maßnahmen um sich auch bei Stress richtig zu ernähren
1. In Bewegung bleiben
Regelmäßige Bewegung ist ein super wichtiger Punkt in stressigen Zeiten. Es hebt nicht nur die Stimmung und hilft dabei negative Gedanken zu verarbeiten, sondern sie reguliert auch unseren Appetit und sorgt dafür, dass wir uns nicht „überfressen“.
Man muss nicht Stunden im Fitnessstudio verbringen. Zielführend kann schon sein, täglich ein 15-20 Minuten Workout zu Hause zu machen oder zumindest mal schaut, dass man auf seine 8.000-10.000 Schritte kommt. Gerade in stressigen Situationen ist es wichtig zu schauen, was man aktuell leisten kann – und nicht das zu verfolgen, was in der Theorie optimal wäre.
2. Sich auf die großen Dinge konzentrieren
Statt alles auf einmal zu verändern, was nur für noch mehr Stress sorgen wird, sollte man sich auf ein bis zwei wirklich wichtige Dinge in der Ernährung konzentrieren. Am besten auf die Dinge die einen wirklichen Unterschied ausmachen werden. Dies kann z.B. sein, mehr Gemüse zu essen, weniger Alkohol zu trinken oder weniger Fast Food zu essen. Wenn man diese Veränderung für 14-21 Tage konsequent durchgeführt hat, kann man sich die nächste vornehmen.
3. Mach es dir so einfach wie möglich
In stressigen Phasen fühlen wir uns oftmals schon von den kleinsten Dingen überfordert. Deswegen: Jetzt nicht zu viel auf einmal vornehmen. In kleinen Schritten mit den einfachen Dingen anfangen ist oftmals eine gute Strategie um langsam in Bewegung zu kommen und Dinge zu verändern.
Fazit
Stress hat einen Einfluss darauf, was wir essen. Wenn der Stress nicht mehr weggeht, kann er auch kurz- oder langfristige Folgen für unsere Gesundheit haben. Ist man jedoch darauf vorbereitet, kann auch in stressigen Situationen die richtige Ess-Entscheidung getroffen werden. Mit unseren 5 Snacks als Nervennahrung in stressigen Situation und 3 Tipps bist du auf einem guten Weg.